Die Dezember-Ausgabe unserer Kammerzeitung "Land- und Forstarbeit Heute" ist ab sofort auch online für Sie verfügbar:

Seit jeher lebt die Land- und Forstwirtschaft mit, aber vor allem von der Natur. Die agrarische Urproduktion von Lebensmitteln, Saatgut, Roh- und Werkstoffen basiert auf einem sensiblen Wechselspiel von mensch-
licher Nutzung und natürlichen Voraussetzungen. Diese natürlichen Voraussetzungen sind weltweit,
wie auch in unserer Heimat, in den vergangenen Jahrzehnten sehr beansprucht worden.
Diese Überbeanspruchung, gepaart mit einem Klimawandel, der sich immer mehr zur Klimakrise entwickelt, könnte auch im heimischen Agrarsektor zur Gefährdung von Existenzen führen.

Eine intakte Natur ist keine romantische Vorstellung, sondern die Basis unserer Land- und Forstwirtschaft. Fruchtbare Böden, bestäubende Insekten, Regen und Sonnenschein für eine reiche Ernte oder Wälder, die uns vor Muren schützen – wenn unsere natürlichen Ressourcen gefährdet sind, sind auch wir gefährdet. Wenn sich im Dezember die Entscheidungsträger zur Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Madrid treffen, dann geht es dabei auch um unsere Zukunft. Wie in vielen Bereichen, so wird es auch im Agrarsektor zu großen Veränderungen kommen. Dass sich die Land- und Forstwirtschaft an sich verändernde Gegebenheiten anpassen kann, beweist sie aber seit Menschengedenken.

Die Wissenschaft bescheinigt der Land- und Forstwirtschaft zudem auch ein enormes Zukunftspotenzial, sei es beim Schutz vor Klimakatastrophen, bei der Erhaltung der ökologischen Lebensräume, der Bodenqualität und letztlich auch der Lebensmittelsicherheit. Nicht immer ist mehr auch besser und auch in Richtung unserer Natur gilt: Leben und leben lassen. Wenn wir wollen, dass junge Leute mitgestalten, Ideen entwickeln und Lösungen finden, dann müssen wir ihnen auch Möglichkeiten dazu geben.